Samuel Konkin entwickelte unter dem Namen "Agorismus" ein alternatives System des Austauschs, bei dem staatliche Institutionen vom Gewinn ausgeschlossen werden und die Möglichkeit verlieren, menschliches Verhalten zu kontrollieren, zu regulieren, zu verbieten usw.
Zentraler Bestandteil ist die Gegenwirtschaft: sie umfasst alle nicht-aggressiven Handlungen, die nicht vom Staat kontrolliert, reguliert oder mit Steuern belegt werden: Selbstversorgung, ziviler Ungehorsam, "Schwarzmärkte" (in Abgrenzung zum "Roten Markt", der durch Gewalt, Raub und Diebstahl bestimmt wird), Widerstand gegen das Parteiwesen, freiwillige Zusammenarbeit, Tauschhandel, alternative Währungen / Zahlungsmittel usw.
Das Ziel ist es, die Macht des Staates zu brechen, indem er durch die Bildung von Gegenwirtschaft und Parallelgesellschaften an Bedeutung verliert und durch dezentrale Organisationsformen ersetzt wird, in denen kleinere Communities, Familien und Stämme ihre eigenen Entscheidungen treffen können - friedliche Revolution, bei der der Feind wie ein lästiger Blutsauger abgeschüttelt wird. Der "Marsch durch die staatlichen Institutionen", Partizipation an Politik oder Wahlen oder gar ein "sozialistischer Übergang" zur Anarchie (der immer wieder im Aufbau eines neuen ausbeuterischen, meist totalitären Systems geendet ist) wird ausdrücklich abgelehnt.
Nutzt legale Möglichkeiten, eigene Strukturen zu schaffen. Es gibt mehr als die Wege zum Widerstand, die vom System gutgeheißen werden, weil sie uns nichts bringen - verschwendet eure Energie nicht mit Wahlkampf, nutzt Demonstrationen wenn dann nur zur Aufklärung, aber glaubt nicht, dass die Politiker sich für eure Forderungen interessieren... Bildet stattdessen eigene Strukturen, die nicht vom Staat kontrolliert werden, dann verlieren die parasitären Ausbeuter, die jetzt noch von euren Steuern leben und euren Willen ignorieren, ihre Macht.
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